#4. KI-SEO Checkliste für Kanzleien

Stephan Ernst
Letztes Update: 31. August 2025
KI
SEO

So wird Ihre Kanzlei-Website für KI-Suchsysteme sichtbar

Ihre Kanzlei-Website soll sowohl in der klassischen als auch in der KI-Suche gefunden werden. Diese Checkliste führt Sie systematisch durch alle wichtigen Optimierungen und macht beide Ziele erreichbar.

Dabei ist der Aufwand überschaubarer als gedacht: Viele technische Grundlagen richten Sie einmal ein und profitieren dauerhaft davon. SEO-Tools wie Yoast unterstützen Sie dabei mit hilfreichen Erinnerungen und Vorschlägen – von Meta-Tag-Optimierung bis zur automatischen Sitemap-Erstellung. 

Nur bestimmte Bereiche wie Content-Pflege und Erfolgsmessung brauchen regelmäßige Aufmerksamkeit. Aber auch hier zeigt Ihnen diese Checkliste genau, worauf es ankommt. Die Websuche entwickelt sich weiter – mit der richtigen Strategie erschaffen Sie sich Sichtbarkeit in beiden Suchwelten.

Digitales Häkchen als Symbol für eine strukturierte KI-SEO Checkliste – Visualisierung technischer Prüfpunkte für Kanzlei-Websites.

Technische Grundlagen erfolgreich umsetzen

Diese technischen Grundlagen schaffen das Fundament. Damit ermöglichen Sie sich die Sichtbarkeit in Google und KI-Systemen gleichermaßen:

Ermöglichen Sie allen Suchsystemen den Zugang
  • Prüfen Sie zunächst Ihre robots.txt-Datei und gewähren Sie KI-Crawlern den Zugang.
  • Richten Sie außerdem eine llms.txt-Datei ein. Wichtiger Hinweis: Dies ist ein experimenteller, noch nicht standardisierter Ansatz ohne gesicherten Nutzen. Aber der Aufwand ist minimal.
  • Halten Sie Ihre XML-Sitemap aktuell und übermitteln Sie sie regelmäßig in der Google Search Console.
Machen Sie Ihre Inhalte maschinenlesbar
  • Strukturieren Sie Ihre Inhalte mit FAQs, Listen und Tabellen.
  • Setzen Sie außerdem schema.org-Markup gezielt für Kanzleiinfos, Artikel und FAQs ein.
  • Verwenden Sie in Ihren Inhalten saubere HTML-Tags für Überschriften und Aufzählungen.
  • Optimieren Sie außerdem Ihre Core Web Vitals (Googles Ladezeit-Standards): schnelle Ladezeiten und stabile Darstellung.

Inhalte KI-freundlich und funktional strukturieren

Mit den Methoden aus Artikel 2 (Strukturierung) und Artikel 3 (Textbausteine) erreichen Sie beide Welten und Ihre Inhalte werden sowohl in der klassischen als auch in der KI-Suche deutlich sichtbarer:

Beantworten Sie Fragen direkt
  • Starten Sie mit der Antwort, statt mit allgemeinen Einleitungen zu beginnen.
  • Gliedern Sie dabei Ihre Inhalte klar mit H2/H3-Zwischenüberschriften.
  • Formulieren Sie außerdem häufige Mandantenfragen als prägnante FAQs.
Setzen Sie bewährte Textbausteine ein

Diese bewährten Elemente aus Artikel 3 funktionieren besonders gut:

  • Definitionen: Erklären Sie Begriffe klar und verständlich.
  • Gesetzesverweise: Nennen Sie dabei relevante Paragraphen mit kurzer Erläuterung.
  • Praxisbeispiele: Schildern Sie konkrete Fälle ohne Deutungsspielraum.
  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen: Gliedern Sie Prozesse klar und nachvollziehbar.
  • FAQ-Einträge: Nutzen Sie gezielt die Frage-Antwort-Struktur.
Zerlegen Sie komplexe Themen systematisch

Komplexe Themen lassen sich dabei geschickt aufteilen:

  • Zerlegen Sie schwierige Fragen in einzelne Teilaspekte.
  • Ein praktisches Beispiel: „Wie mache ich Überstunden geltend?“ wird zu „Was sind Überstunden?“, „Welche Fristen gelten?“ und „Welche Belege brauche ich?“
  • Beantworten Sie dann jede Teilfrage in einem eigenen, klar strukturierten Abschnitt.
  • Verwenden Sie dabei konsistente Begriffe auf Ihrer gesamten Website.
Verwenden Sie klare und aktive Sprache
  • Nutzen Sie strukturierte Listen für wichtige Begriffe.
  • Arbeiten Sie außerdem mit Listen und Tabellen zur besseren Darstellung.
  • Vermeiden Sie insbesondere Schachtelsätze und formulieren Sie stattdessen aktiv und eindeutig.

Fachliche Relevanz und Tiefe zeigen

Alle Suchsysteme erkennen inhaltliche Qualität sehr gut. Mit diesen Maßnahmen erhöhen Sie Ihre fachliche Relevanz:

Behandeln Sie Themenbereiche ganzheitlich
  • Gliedern Sie komplexe Rechtsgebiete systematisch in Unterthemen (beispielsweise Erbrecht –> Testament –> Pflichtteil –> Erbfolge).
  • Entwickeln Sie dabei praxisnahe Fallbeispiele aus Ihrem Kanzleialltag.
  • Nutzen Sie außerdem Ihre eigenen Erfahrungswerte und anonymisierte Kanzleidaten.
  • Kommentieren Sie zudem Gesetzesänderungen immer mit Blick auf konkrete Mandantenauswirkungen.
Zeigen Sie echte Praxiserfahrung
  • Schildern Sie typische Situationen aus der Beratung („Was passiert eigentlich bei einer fristlosen Kündigung?“).
  • Ergänzen Sie außerdem reine Rechtstexte durch praktische Einordnungen und konkrete Handlungsempfehlungen.

Vertrauen und Expertenstatus gezielt stärken

Suchmaschinen und KI-Systeme bevorzugen vertrauenswürdige Quellen. Diese EEAT-Signale helfen Ihnen:

Machen Sie Ihre Expertise sichtbar
  • Erstellen Sie aussagekräftige Autorenprofile mit Qualifikationen und Spezialisierungen.
  • Verwenden Sie dabei schema.org-Tags wie „LegalArticle“, „Person“ oder „Organization“.
  • Dokumentieren Sie außerdem Ihre Publikationen, Fachvorträge und relevanten Mitgliedschaften.
  • Ein konkretes Beispiel:
    Dr. Sabine Müller promovierte 2008 an der Universität Köln und ist seit 2015 Fachanwältin für Arbeitsrecht. Sie spezialisierte sich auf Kündigungsschutzverfahren für Führungskräfte und komplexe Aufhebungsverträge. Dr. Müller veröffentlicht regelmäßig in der NZA und ArbRAktuell und referiert bei den DAV-Arbeitsrechtstagen. In über zehn Jahren Berufspraxis führte sie mehr als 200 Kündigungsschutzverfahren erfolgreich zum Abschluss. Seit 2012 ist sie Partnerin unserer Kanzlei.
Steigern Sie Ihre digitale Autorität
  • Veröffentlichen Sie regelmäßig Beiträge auf Fachportalen und in juristischen Medien. Denn Erwähnungen in Fachkontexten stärken nachweislich Ihre Position als Experte.
  • Halten Sie dabei Ihr Impressum und alle Kontaktdaten vollständig und aktuell.

Erfolg messen und kontinuierlich weiterentwickeln

Behalten Sie Ihre wachsende Sichtbarkeit aktiv im Blick:

Messen Sie Ihre KI-Sichtbarkeit regelmäßig
  • Testen Sie regelmäßig mit typischen Mandantenfragen in ChatGPT, Gemini und Perplexity.
  • Nutzen Sie außerdem spezialisierte Tools wie Sistrix zur gezielten Beobachtung der AI Overviews.
  • Analysieren Sie dabei Ihre Zugriffsdaten mit datenschutzfreundlichen Tools wie Matomo.
Sammeln Sie systematisch Mandantenfeedback
  • Nutzen Sie systematisch alle Rückmeldungen zu Ihren Inhalten.
  • Denn steigende Beratungsanfragen zeigen Ihnen die tatsächliche Wirksamkeit Ihrer Maßnahmen.

Fazit: So gelingt Ihr Einstieg in die KI-Sichtbarkeit

Sie haben jetzt alle praktischen Werkzeuge, um Ihre Kanzlei-Website sowohl für die klassische SEO als auch für moderne KI-Systeme fit zu machen. Dabei verbindet diese Checkliste das Chunk-Prinzip aus Artikel 2, die funktionalen Textbausteine aus Artikel 3 und die bewährte Hybridstrategie aus Artikel 1.

Starten Sie zunächst mit der Technik, strukturieren Sie dann Ihre Inhalte gezielt um und beobachten Sie dabei kontinuierlich die Wirkung. Denn Sichtbarkeit entsteht nicht über Nacht. Nur wer konsequent dranbleibt, wird langfristig belohnt.

Die Erfolgsformel:

Die Klassische SEO schafft die solide Basis und KI-Optimierung eröffnet gleichzeitig völlig neue Chancen für eine Sichtbarkeit in beiden Welten.

Leuchtender Standort-Pin über digitaler Stadtkarte zur Visualisierung der lokalen Sichtbarkeit von Anwaltskanzleien. Symbolische Darstellung von Local-SEO für Kanzleien.

Ausblick

Im fünften Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie lokale Sichtbarkeit gezielt für KI-Systeme optimieren – mit bewährten Strategien zur regionalen Auffindbarkeit in der KI-Suche.

Portraitaufnahme von Stephan Ernst

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Stephan Ernst
Webentwickler & SEO-Berater