GEO und SEO für Kanzleien: Sichtbar in beiden Suchwelten
Zwischen Stabilität und Wandel
GEO und SEO für Kanzleien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zwar liegt der Anteil des Traffics über KI-Plattformen aktuell noch unter einem Prozent, doch immer mehr Kanzleien fragen uns, wie sie ihre Inhalte für klassische Suchmaschinen und generative Suchsysteme gleichermaßen optimieren können.
KI-Suchsysteme bringen aktuell wenig Klicks, doch vieles spricht dafür, dass sich die Suche langfristig grundlegend verändern wird. Die Entwicklung dürfte sich schrittweise von klassischen Trefferlisten hin zu sogenannten Agentic-Search-Umgebungen verschieben – also zu Systemen, die Informationen aus mehreren Quellen kombinieren, bewerten und kontextbezogen zusammenführen.
GEO und SEO sollten zukünftig gemeinsam das Fundament digitaler Sichtbarkeit bilden. Wer beides strategisch kombiniert, wird nicht nur über Klicks, sondern über Erwähnungen, Zitationen und Autoritätssignale sichtbar bleiben. Also sowohl in Suchmaschinen als auch auch in KI-Systemen.

Warum GEO die klassische SEO nicht ersetzt, sondern erweitert
Für Kanzleien bleibt die klassische Suchmaschinenoptimierung unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass Inhalte auffindbar, sauber strukturiert und technisch korrekt eingebunden sind – die Grundlage jeder digitalen Sichtbarkeit.
Doch Suchsysteme auf Basis künstlicher Intelligenz bewerten Inhalte anders. Sie erkennen nicht nur einzelne Wörter, sondern verstehen den Sinn einer Frage, ordnen Themen ein und fassen Informationen aus verschiedenen Quellen zu einer eigenen Antwort zusammen.
Und wie bleibt Ihre Kanzlei jetzt sichtbar? Hier setzt GEO – Generative Engine Optimization an.
Während SEO vor allem für technische Lesbarkeit sorgt, erweitert GEO diese Grundlage um Kontext und Relevanz. Beide Methoden ergänzen sich wunderbar: SEO macht Inhalte zugänglich, GEO macht sie deutbar und anschlussfähig.
Erst diese Verbindung schafft echte digitale Autorität – bei Google ebenso wie in KI-Systemen. Kanzleien sollten diesen hybriden Ansatz nutzen, um ihre Inhalte so aufzubereiten, dass sie nicht nur gefunden, sondern verstanden, zitiert und in Antworten eingebunden werden können.
Und ob wir künftig von KI-SEO, GEO, LLMO oder Agentic Search sprechen – entscheidend bleibt: Kanzleien müssen ihre Inhalte verständlich, strukturiert und semantisch klar gestalten, um damit letztendlich ihre digitale Marke stärken.
So werden sie nicht nur gefunden, sondern auch zitiert, verstanden und empfohlen.
Wie KI Themen versteht – und warum Keywords an Bedeutung verlieren
Aktuelle Analysen zeigen, dass KI-Suchsysteme Anfragen nicht nach einzelnen Keywords auswerten, sondern ganze Themenfelder erkennen und semantisch verknüpfen. Statt sich auf ein Keyword zu konzentrieren, erzeugen Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Googles AI Overviews aus einer Frage mehrere inhaltlich verwandte Suchanfragen. Diese sogenannten Query-Erweiterungen – in der Fachsprache auch Query Fan-outs genannt – bilden das Umfeld, aus dem die KI ihre Antwort zusammensetzt.
Für Kanzleien bedeutet das: Wer zu einem Thema umfassend schreibt, erhöht die Chance, in KI-Antworten als Quelle zu erscheinen. Die KI zieht bevorzugt Inhalte heran, die ein Thema vollständig und strukturiert behandeln und nicht bloß einzelne Schlagworte wiederholen.
Damit verschiebt sich der Fokus: Themen statt Keywords, Struktur statt Zufall. Kanzleien, die inhaltlich Ihre Themen umfänglich beschreiben, Beiträge klar gliedern und intern gut verlinken, bleiben sichtbar.
Von SEO zu GEO: Sichtbarkeit in der Antwortsuche
Die Suche wird zur Antwortsuche. Systeme wie ChatGPT, Googles AI Mode oder Perplexity liefern direkte Antworten und zitieren dabei nur wenige, besonders vertrauenswürdige Quellen.
Für Kanzleien bedeutet das: Sichtbarkeit entsteht nicht mehr allein über keyword-optimierte Inhalte und Rankings, sondern darüber, ob ihre Inhalte als fundierte Quelle in generativen Antworten erscheinen.
Dieses Prinzip wird zunehmend als GEO – Generative Engine Optimization – bezeichnet. Es ergänzt die klassische SEO um ein neues Ziel: Nicht nur gefunden werden, sondern verstanden und zitiert werden.
Kanzleien, die ihre Inhalte strukturiert aufbauen, klare Fachzusammenhänge schaffen und ihre Expertise sichtbar machen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass KI-Systeme sie als verlässliche juristische Quelle heranziehen. So entsteht digitale Autorität – in Suchmaschinen und darüber hinaus.
Was jetzt zählt – GEO und SEO in der Kanzlei-Praxis
Die neue Suchrealität verlangt von Kanzleien ein Umdenken, aber keinen radikalen Neuanfang. Wer seine bestehende SEO-Strategie gezielt erweitert, schafft die Brücke zur generativen Suche. Diese sieben Schritte zeigen, wie klassische und KI-basierte Sichtbarkeit zusammenwirken können.
- Technische Grundlagen pflegen
Die Basis bleibt unverändert: Eine technisch saubere Website mit klarer Struktur, konsistenter Navigation und stabiler Ladezeit. Nur wer für Google gut lesbar ist, wird auch für KI-Systeme zugänglich bleiben. Eine klare Seitenstruktur und saubere Metadaten stellen sicher, dass alle Inhalte richtig erfasst werden. - Mandantenfragen beantworten
Mandanten suchen nicht nach Paragrafen, sondern nach verständlichen Antworten. Sie stellen Fragen, die aus Alltagssituationen entstehen und erwarten klare, nachvollziehbare Antworten. Texte, die diese Fragen präzise aufnehmen und juristische Themen in verständlicher Sprache erklären, stärken zugleich die Relevanz für generative Suchsysteme. - Inhalte KI-kompatibel strukturieren
KI-Systeme erfassen Inhalte in Abschnitten, nicht auf Seitenebene. Deshalb sollten Kanzleien ihre Texte so gliedern, dass jeder Abschnitt ein in sich geschlossener Gedanke ist. Semantische Klarheit, aussagekräftige Zwischenüberschriften und logische Übergänge helfen ihren Mandanten und auch Suchsystemen, Inhalte richtig einzuordnen. - Externe Sichtbarkeit nutzen
Auch außerhalb der eigenen Website zählt Präsenz. Fachportale, juristische Magazine, Podcasts oder Branchenverzeichnisse stärken die digitale Autorität einer Kanzlei. Solche Signale wirken doppelt: Sie fördern klassische Backlinks und erhöhen zugleich die Wahrscheinlichkeit, in KI-Antworten als vertrauenswürdige Quelle genannt zu werden. - Juristische Kompetenz belegen
Generative Systeme bevorzugen Inhalte, die nachvollziehbar belegt sind. Verwenden Sie Quellen, Praxisbeispiele und konkrete Fallkontexte, um Expertise sichtbar zu machen. So entsteht Vertrauen und genau dieses Vertrauen entscheidet darüber, ob KI-Systeme einen Text als zitierfähig einstufen. - Sichtbarkeit beobachten und auswerten
Neue Suchsysteme erfordern neue Kennzahlen. Künftig zählt nicht nur, wie oft Ihre Website geklickt wird, sondern auch, ob KI-Systeme Ihre Inhalte aufgreifen und neben welchen anderen Quellen sie erscheinen. Kanzleien sollten regelmäßig prüfen, wann und wo KI-Systeme wie ChatGPT oder Gemini auf ihre Inhalte zurückgreifen und daraus strategische Schlüsse ziehen. - Neues ausprobieren und lernen
Ein festes Regelwerk für GEO-Optimierung gibt es noch nicht. Wer frühzeitig experimentiert – etwa mit Q&A-Formaten, thematischen Snippets oder interaktiven Fachinhalten – sammelt wertvolle Erfahrung und einen frühzeitigen Vorsprung.
Fazit: Doppelte Sichtbarkeit – in Suchmaschinen und KI-Systemen
Für Kanzleien liegt der Schlüssel in einer hybriden Strategie aus SEO und GEO: Klassische SEO sichert das Fundament, GEO erweitert es um die Anforderungen der generativen Suche. Diese Kombination schafft Sichtbarkeit in Suchmaschinen und in KI-Systemen.
So entsteht das, was Kanzleien künftig brauchen: digitale Autorität durch Struktur, Klarheit und Kontext.
#4. KI-SEO Checkliste für Kanzleien
Diese Checkliste hilft Kanzleien, die eigene Website strukturell, technisch und inhaltlich auf Sichtbarkeit in KI-Systemen auszurichten.

#10. Content-Marketing zwischen Google und KI
Google entscheidet, wer in den Suchergebnissen sichtbar wird, während KI-Systeme festlegen, welche Inhalte als kompetente Quelle in Antworten erscheinen.

#8. Digitale Autorität aufbauen: EEAT für Kanzleien bei Google & KI sichtbar machen
Viele Kanzleien verfügen über alle EEAT-Komponenten, präsentieren sie aber nicht systematisch.

#13. SEO-Kennzahlen für Kanzleien: Erfolgreich messen
Der Weg zum Mandat lässt sich wie eine Beweiskette nachvollziehen: Gefunden, angeklickt, verstanden und angefragt werden.


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