#15. FAQ zur SEO & KI-Sichtbarkeit für Kanzleien

Stephan Ernst
Letztes Update: 16. Oktober 2025
KI
SEO

Die wichtigsten Fragen aus der Praxis – mit klaren Antworten

Nach 14 Artikeln zur Sichtbarkeit von Kanzlei-Websites stellen sich viele Kanzleien ähnliche Fragen: Wo anfangen? Was ist wirklich wichtig? Wie lange dauert es? Dieser Artikel beantwortet die häufigsten Fragen aus vielen Beratungsgesprächen mit Kanzleien.

Die Fragen zeigen: Die meisten Herausforderungen sind lösbar – wenn man weiß, wo man konkret ansetzen muss.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen & Einstieg

Diese vier Fragen klären, ob Sie überhaupt starten sollten, wie Sie Erfolg messen und welche Unterstützung Sie brauchen. Sie bilden das Fundament für alle weiteren Entscheidungen.

Beides gehört heute zusammen. Mandanten suchen nicht mehr nur über Google, sondern lassen sich zunehmend auch von ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overviews erste Antworten geben. Wer seine Kanzlei-Website dabei nur für klassische Rankings optimiert, bleibt in diesen KI-Antworten unsichtbar.

Die gute Nachricht: Viele Maßnahmen wirken in beiden Welten gleichzeitig. Denn eine klar strukturierte Website mit verständlichen Antworten hilft sowohl Google als auch KI-Systemen beim Verstehen und Einordnen Ihrer Inhalte.

Artikel #1 erklärt ausführlich, warum diese Hybridstrategie funktioniert. Beginnen Sie daher mit den Grundlagen aus Artikel #4. Dort finden Sie eine kompakte Checkliste, die beide Welten abdeckt.

Das lässt sich direkt testen. Stellen Sie typische Mandantenfragen an ChatGPT oder Perplexity: „Welcher Anwalt hilft bei Scheidung in Frankfurt?“ oder „Was kostet ein Kündigungsschutzverfahren?“ Wird Ihre Kanzlei in den Antworten genannt, sind Sie bereits sichtbar.

Falls nicht, fehlen vermutlich strukturierte Inhalte, die KI-Systeme als verlässliche Quelle nutzen können. Denn diese Systeme bevorzugen klar gegliederte Textabschnitte, die konkrete Fragen direkt beantworten – das sogenannte Chunk-Prinzip, das Artikel #2 ausführlich erklärt.

Wiederholen Sie diesen Test außerdem monatlich. KI-Systeme lernen nämlich ständig dazu und ziehen fortlaufend neue Quellen heran. Was heute noch fehlt, kann in vier Wochen bereits sichtbar sein.

Nein, nicht am Anfang. Drei kostenlose Tools decken bereits die wichtigsten Anforderungen ab: Die Google Search Console zeigt, wie Ihre Website gefunden wird, das Google Business Profile steuert Ihre lokale Sichtbarkeit, und PageSpeed Insights prüft Geschwindigkeit und Nutzererfahrung.

Die Google Search Console liefert dabei konkrete Daten: Welche Suchbegriffe führen zu Besuchern? Wie oft erscheint Ihre Website in Suchergebnissen? Diese Kennzahlen bilden die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen. Das Google Business Profile ist außerdem die zentrale Anlaufstelle für lokale Anfragen. Hier pflegen Sie Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Bewertungen – alles kostenlos und direkt von Google bereitgestellt. Mit PageSpeed Insights können Sie zudem prüfen, ob Ihre Website schnell genug lädt und auf Mobilgeräten funktioniert. Diese technischen Grundlagen erklärt Artikel #9 ausführlich.

Kostenpflichtige Tools wie SISTRIX, SEMrush oder Ahrefs werden erst später interessant – etwa wenn Sie Ihre Konkurrenz systematisch beobachten oder tiefere Keyword-Analysen durchführen möchten. Die kostenlosen Tools liefern Ihnen aber bereits alle wichtigen Kennzahlen, die Artikel #13 im Detail erklärt.

Nur teilweise. Eine Agentur übernimmt zwar Technik, Monitoring und strategische Beratung, aber drei zentrale Bereiche bleiben zwingend in Ihrer Hand: fachliche Inhalte, zeitnahe Aktualisierungen und authentische Mandantenbewertungen.

  • Fachliche Inhalte kann niemand besser erstellen als Sie selbst. Die Expertise und Praxisnähe, die Artikel #6 und Artikel #8 beschreiben, entsteht nur aus echter juristischer Erfahrung – keine Agentur verfügt über Ihr Fachwissen.
  • Aktualität erfordert juristische Fachkenntnis. Sie wissen als Erste, wann sich Gesetze oder Rechtsprechung ändern. Diese zeitnahen Anpassungen, die Artikel #12 erklärt, kann keine externe Dienstleisterin leisten.
  • Bewertungen entstehen aus dem persönlichen Mandantenkontakt, der ohnehin bei Ihnen liegt. Genau dieser direkte Draht macht authentische Bewertungen möglich, die Artikel #5 im Kontext lokaler Sichtbarkeit beleuchtet.

Die Arbeitsteilung funktioniert daher so: Die Agentur kümmert sich um Technik, Analyse und Strategie. Sie konzentrieren sich auf das, was nur Sie leisten können – Inhalte, Updates und Mandantenkontakt.

Inhalt & Struktur

Hier geht es um das Herzstück Ihrer Website: die Inhalte. Die richtigen Antworten auf die richtigen Fragen entscheiden darüber, ob Mandanten Sie finden und verstehen.

Jede wichtige Mandantenfrage wird zur Überschrift. Darunter folgt eine klare Antwort in zwei bis drei Sätzen – ein sogenannter Chunk, der die Frage vollständig beantwortet. Erst danach können Sie Details, Beispiele oder rechtliche Hintergründe ergänzen.

Beispiel für gute Struktur: Was kostet eine Scheidung?
Die Kosten hängen vom Verfahrenswert ab und liegen meist zwischen 800 und 3.000 Euro. Zusätzlich entstehen Gerichtskosten. Der Verfahrenswert berechnet sich aus dem gemeinsamen Nettoeinkommen der Eheleute über drei Monate.

Diese Struktur funktioniert deshalb, weil sowohl Google als auch KI-Systeme die Antwort direkt verwerten können – selbst wenn sie nur diesen einen Absatz lesen. Das Prinzip dahinter erklärt Artikel #2 ausführlich, konkrete Beispiele für zitierfähige Textbausteine finden Sie in Artikel #3.

Verlinken Sie außerdem verwandte Fragen untereinander. So entstehen thematische Schwerpunkte fast automatisch, etwa „Scheidungskosten –> Verfahrenswert –> Prozesskostenhilfe“. Diese interne Verlinkung hilft sowohl Mandanten als auch Suchmaschinen beim Verstehen Ihrer Struktur.

Nein, aber Sie müssen sie im Text direkt erklären. Mandanten suchen nämlich oft mit Begriffen, die sie selbst nicht vollständig verstehen. Wer diese Begriffe verwendet und gleichzeitig erklärt, erreicht sowohl fachkundige als auch unsichere Suchende.

Konkret bedeutet das: Statt nur „Versorgungsausgleich“ schreiben Sie „Versorgungsausgleich (die Aufteilung der Rentenansprüche bei Scheidung)“. Diese Kombination funktioniert in beide Richtungen: Menschen, die nach dem Fachbegriff suchen, finden Sie und alle anderen verstehen sofort, worum es geht.

Diese Klarheit hilft außerdem beiden Suchsystemen. Google erkennt den Fachbegriff als relevantes Keyword, KI-Systeme können die Erklärung direkt als Textbaustein verwenden. Artikel #6 zeigt ausführlich, wie Sie juristische Texte verständlich formulieren, ohne an Präzision zu verlieren. Verzichten Sie dabei auf Fachsprache nur dort, wo sie wirklich niemand versteht. Begriffe wie „Kündigung“, „Scheidung“ oder „Testament“ sind allgemein bekannt und brauchen keine Erklärung. Bei „Remonstration“, „Vindikation“ oder „cessio legis“ sieht das anders aus.

Das hängt vom Format und Thema ab. FAQ-Einträge funktionieren gut mit 150 bis 300 Wörtern, praktische Ratgeber brauchen etwa 800 bis 1.500 Wörter, und ausführliche Fachbeiträge liegen meist zwischen 1.500 und 2.500 Wörtern. Diese Richtwerte stammen aus mehreren SEO-Studien und haben sich in der Praxis bewährt.

Entscheidend ist dabei nicht die Wortanzahl, sondern die Vollständigkeit. Beantworten Sie die Frage so ausführlich, dass Leser keine zweite Quelle mehr brauchen. Denn ein kompakter FAQ-Eintrag, der alle wichtigen Aspekte abdeckt, wirkt stärker als ein aufgeblähter Text mit unnötigen Wiederholungen.

Konkret bedeutet das: Ein FAQ-Eintrag zu „Was kostet eine Scheidung?“ sollte Anwaltskosten, Gerichtskosten und den Verfahrenswert erklären – fertig. Ein praktischer Ratgeber zum Thema „Scheidung einreichen: Schritt für Schritt“ deckt dagegen den konkreten Ablauf ab und erklärt jeden einzelnen Schritt nachvollziehbar. Ein Fachbeitrag analysiert zusätzlich strategische Fragen, rechtliche Hintergründe und typische Fehlerquellen. Artikel #3 zeigt, welche Textbausteine besonders gut funktionieren, während Artikel #10 erklärt, wie Sie verschiedene Formate strategisch kombinieren.

Das hängt von der Art des Inhalts ab. Bei Gesetzesänderungen oder neuer Rechtsprechung mit direkter Praxisrelevanz müssen Sie sofort reagieren. Wichtige Ratgeber und häufig besuchte Seiten sollten Sie vierteljährlich prüfen, während Gebühren, Pauschalen und allgemeine Informationen meist eine jährliche Aktualisierung ausreichen.

Diese unterschiedlichen Intervalle haben einen einfachen Grund: Mandanten und Suchmaschinen erwarten bei rechtlichen Inhalten absolute Aktualität. Ein FAQ-Eintrag mit veralteten Beträgen oder überholter Rechtsprechung schadet Ihrer Glaubwürdigkeit erheblich – auch wenn Ihre Website technisch perfekt optimiert ist.

Praktisch umsetzen lässt sich das so: Richten Sie sich Erinnerungen für wiederkehrende Änderungen ein – etwa für Mindestlohn-Anpassungen oder die neue Düsseldorfer Tabelle. Diese können Sie bereits Wochen vorher vorbereiten. Erstellen Sie außerdem eine Liste Ihrer zehn wichtigsten Seiten und prüfen Sie diese quartalsweise auf Aktualität.

Ein sichtbares „Aktualisiert am“-Datum zeigt dabei sowohl Mandanten als auch Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte kontinuierlich gepflegt werden. Artikel #12 erklärt ausführlich, warum Aktualität für beide Systeme – Google und KI – so entscheidend ist und wie Sie Updates strategisch einplanen.

Beides ist wichtig, aber die Pflege bestehender Inhalte sollte Vorrang haben. Denn sowohl Google als auch KI-Systeme bewerten Aktualität und Vollständigkeit höher als die pure Menge an Inhalten.

Diese Priorisierung hat einen praktischen Grund: Veraltete Inhalte schaden Ihrer Glaubwürdigkeit aktiv. Ein FAQ-Eintrag mit falschen Beträgen oder überholter Rechtsprechung führt dazu, dass Mandanten Ihrer gesamten Website weniger vertrauen – selbst wenn andere Bereiche aktuell sind. Neue Artikel bringen dagegen keinen Nutzen, wenn Ihre Kernseiten veraltet bleiben.

Eine realistische Balance sieht so aus: Priorisieren Sie die Pflege Ihrer wichtigsten Seiten gegenüber neuen Themen. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kernseiten auf Aktualität. Aktualisieren Sie Zahlen und Rechtsprechung zeitnah, sobald sich etwas ändert. Neue Inhalte erstellen Sie erst dann, wenn Ihre Grundlagen solide stehen.

Der strategische Vorteil: Gepflegte Seiten bauen über Monate und Jahre kontinuierlich Autorität auf. Ein gut gepflegter Ratgeber zum Kündigungsschutz, der seit drei Jahren regelmäßig aktualisiert wird, rankt besser als zehn neue Artikel zu Randthemen. Diese Wirkung unterschätzen viele Kanzleien.

Artikel #12 erklärt ausführlich, warum Aktualität als Sichtbarkeitsfaktor so entscheidend ist, während Artikel #10 zeigt, wie Sie neue Inhalte strategisch planen.

Suchbegriffe & Themen

Bevor Sie Inhalte erstellen, müssen Sie wissen, wonach Ihre Mandanten suchen. Diese drei Fragen helfen Ihnen, die richtigen Themen und Kanäle zu identifizieren.

Beginnen Sie direkt bei Ihren Mandanten. Notieren Sie vier Wochen lang in Erstgesprächen: Welche Begriffe verwenden Mandanten tatsächlich? Wie formulieren sie ihre Probleme? Diese Alltagssprache ist nämlich oft wertvoller als juristische Fachbegriffe und führt direkt zu den Suchbegriffen, mit denen potenzielle Mandanten nach Ihnen suchen.

Ein konkretes Beispiel zeigt den Unterschied: Mandanten suchen eher nach „Kündigung bekommen – was tun?“ als nach „arbeitsrechtliche Beendigungstatbestände“. Genau diese natürliche Sprache sollten Sie aufgreifen, denn sie entspricht dem tatsächlichen Suchverhalten Ihrer Zielgruppe.

Ergänzen Sie Ihre Mandanten-Beobachtungen durch Google selbst. Geben Sie dabei Ihre Hauptthemen in die Suchleiste ein und beobachten Sie, welche Ergänzungen Google automatisch vorschlägt. Die Sektion „Ähnliche Fragen“ zeigt außerdem, welche verwandten Themen Menschen häufig suchen. Diese Vorschläge basieren auf echten Suchanfragen und liefern wertvolle Hinweise.

Kombinieren Sie schließlich drei Elemente zu präzisen Suchbegriffen: Ihr Fachgebiet, Ihre Zielgruppe und Ihren Standort. „Kündigungsschutz Führungskräfte Hamburg“ ist dabei deutlich präziser und zielführender als nur „Arbeitsrecht“. Solche spezifischen Kombinationen führen zu qualifizierteren Anfragen.

Artikel #7 erklärt die komplette Keyword-Strategie ausführlich – sowohl für klassische Google-Suche als auch für KI-Systeme wie ChatGPT oder Perplexity.

Nein, Ihre Website ist zwar die Basis, aber Sichtbarkeit entsteht heute auch durch Präsenz auf anderen Plattformen. Fachportale stärken Ihre Autorität und bringen qualifizierte Besucher, LinkedIn erreicht Entscheider direkt, und Newsletter schaffen eine direkte Verbindung zu Mandanten – unabhängig von Suchmaschinen.

Diese Mehrkanal-Strategie hat einen klaren Vorteil: Verschiedene Plattformen erreichen unterschiedliche Zielgruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Während manche Mandanten gezielt nach Fachinformationen suchen, stoßen andere zufällig auf Ihren LinkedIn-Post zu einem aktuellen Urteil. Beides führt zu Sichtbarkeit, jedoch auf unterschiedlichen Wegen.

Wichtig dabei: Publizieren Sie Volltexte ausschließlich auf Ihrer eigenen Website. Andere Kanäle bekommen nur Auszüge, Zusammenfassungen oder Teaser mit Link zum Original. So sichern Sie sich den Traffic und vermeiden, dass Ihre Inhalte an verschiedenen Stellen konkurrieren.

Konkrete Umsetzung: Veröffentlichen Sie einen Fachartikel zunächst auf Ihrer Website. Teilen Sie dann eine Kurzversion auf LinkedIn mit den wichtigsten Erkenntnissen. Bieten Sie anschließend einem Fachportal einen Gastbeitrag zu einem verwandten Thema an – mit Verweis auf Ihren Hauptartikel. So entsteht ein Netzwerk aus Verlinkungen, das Ihre Autorität stärkt.

Artikel #10 zeigt ausführlich, wie Content-Marketing für Kanzleien funktioniert und wie Sie verschiedene Kanäle strategisch kombinieren können.

Vollständig verhindern lässt sich das nicht, aber Sie können gezielt steuern, was frei zugänglich ist und was nicht. Veröffentlichen Sie Basisinformationen öffentlich, halten Sie jedoch Details, Checklisten oder Musterdokumente hinter einer einfachen Anmeldung zurück. So entstehen qualifizierte Mandantenkontakte statt anonymer Nutzung Ihrer Expertise.

Diese Strategie hat außerdem einen weiteren Vorteil: Ihre persönlichen Bewertungen von Urteilen oder praktische Hinweise aus Ihrer konkreten Kanzleierfahrung lassen sich deutlich schwerer automatisiert verwerten. Sie machen Ihre Inhalte dadurch wertvoller und unterscheidbarer von generischen Rechtsinformationen.

Wichtig ist dabei die richtige Perspektive: Wenn KI-Systeme Sie als Quelle zitieren, ist das letztlich Sichtbarkeit. Nicht jedes Zitat führt zwar zu einem direkten Klick, aber es stärkt Ihre Position als fachliche Autorität. Mandanten, die Ihren Namen wiederholt in KI-Antworten lesen, entwickeln Vertrauen, bevor sie überhaupt Ihre Website besuchen.

Konkret bedeutet das: Veröffentlichen Sie FAQ-Antworten zu Standardfragen öffentlich. Ausführliche Leitfäden, Musterformulierungen oder detaillierte Checklisten stellen Sie dagegen hinter einem einfachen Anmeldeformular bereit. Diese Kontakte können Sie anschließend gezielt mit Newsletter-Informationen versorgen.

Artikel #10 diskutiert verschiedene Schutzstrategien ausführlich und zeigt, wie Sie die Balance zwischen Sichtbarkeit und geschützten Premium-Inhalten finden.

Technik & Umsetzung

Eine Website muss nicht perfekt sein, aber drei technische Grundlagen sollten stimmen. Diese Fragen zeigen, worauf es wirklich ankommt.

Ja. Drei technische Grundlagen sind dabei nicht verhandelbar: Ihre Website muss schnell laden (unter drei Sekunden), sicher sein (mit HTTPS-Verschlüsselung) und mobil einwandfrei funktionieren (Telefonnummer anklickbar, Formulare nutzbar, keine verschobenen Inhalte). Diese Basis ist Pflicht für Sichtbarkeit bei Google und KI-Systemen.

Mandanten erwarten eine Website ohne Fehler, ohne kaputte Links und mit stabiler Darstellung. Eine technisch solide, verlässliche Website signalisiert dabei Professionalität – gerade für Kanzleien ist das entscheidend. Denn sowohl Menschen als auch Suchmaschinen interpretieren Geschwindigkeit und Stabilität als Qualitätsmerkmal.

Prüfen können Sie das selbst: Öffnen Sie Ihre Website mit PageSpeed Insights von Google. Das kostenlose Tool zeigt Ihnen konkret, wo Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen den größten Effekt haben. Testen Sie außerdem Ihre wichtigsten Seiten auf dem Smartphone – denn unsere Erfahrung ist, dass bei Kanzleien oft über 40 Prozent aller Suchanfragen mobil gestellt wird.

Artikel #9 erklärt die technischen Grundlagen verständlich und zeigt, welche drei Stellschrauben über Ihre Sichtbarkeit bei Google und KI-Systemen entscheiden.

Sehr wichtig. Google bewertet die Nutzererfahrung als Rankingfaktor, und Ladegeschwindigkeit ist dabei ein zentrales Kriterium. Ihre Website sollte auf allen Geräten unter drei Sekunden laden, flüssig auf Eingaben reagieren und beim Laden stabil bleiben – ohne springendes Layout oder verschobene Buttons.

Diese Anforderungen haben einen einfachen Grund: Mandanten entscheiden binnen Sekunden, ob sie auf Ihrer Website bleiben oder zur Konkurrenz wechseln. Eine träge Website wirkt unprofessionell, selbst wenn Ihre Inhalte exzellent sind. KI-Systeme bevorzugen außerdem schnell abrufbare Websites, da deren Crawler begrenzte Ressourcen haben.

Entscheidend ist dabei nicht, wie Ihre Website unter Idealbedingungen funktioniert, sondern wie sie sich für echte Besucher verhält – auf unterschiedlichen Geräten und mit unterschiedlichen Internetgeschwindigkeiten. Ein Desktop-Computer im Büro lädt schneller als ein Smartphone in der Bahn.

Prüfen können Sie das kostenlos: Öffnen Sie PageSpeed Insights von Google und testen Sie Ihre wichtigsten Seiten. Das Tool zeigt Ihnen konkret, wo Probleme liegen und welche Maßnahmen den größten Effekt haben. Führen Sie diesen Test regelmäßig durch – etwa vierteljährlich oder nach größeren Website-Änderungen.

Artikel #9 erklärt die technischen Grundlagen ausführlich und zeigt, welche drei Stellschrauben – Geschwindigkeit, strukturierte Daten und mobile Optimierung – über Ihre Sichtbarkeit entscheiden.

Lokale Sichtbarkeit

Für die meisten Kanzleien beginnt die Mandantensuche lokal. Diese drei Fragen erklären, wie Sie in Ihrer Region sichtbar werden und bleiben.

Fragen Sie zufriedene Mandanten nach erfolgreichem Mandatsabschluss freundlich um eine Bewertung. Verschicken Sie dazu eine kurze E-Mail mit Direktlink zu Ihrem Google Business Profil oder zeigen Sie einen QR-Code im persönlichen Gespräch. Drei bis fünf neue Bewertungen pro Quartal sind dabei ein realistisches Ziel für kleinere und mittlere Kanzleien.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Fragen Sie, wenn die Mandantenbeziehung positiv endet – etwa nach einem erfolgreichen Vergleich, einem gewonnenen Verfahren oder einer gelösten Frage. In diesem Moment ist die Bereitschaft am größten, Ihre Arbeit öffentlich zu würdigen.

Wichtig dabei: Bleiben Sie DSGVO-konform und nennen Sie niemals Details zum Mandat. Eine professionelle Anfrage könnte so aussehen: „Wir freuen uns, dass wir Sie unterstützen konnten. Falls Sie mit unserer Beratung zufrieden waren, würden wir uns über eine kurze Bewertung freuen.“ Dazu fügen Sie den Link zu Ihrem Google-Profil ein.

Bei negativen Bewertungen reagieren Sie sachlich und schnell – am besten binnen 24 Stunden. Vermeiden Sie dabei unbedingt Mandatsdetails: „Vielen Dank für Ihr Feedback. Es tut uns leid, dass Sie mit unserer Beratung nicht zufrieden waren. Bitte kontaktieren Sie uns unter [Telefon] für ein klärendes Gespräch.“

Artikel #5 erklärt Local SEO ausführlich und zeigt, wie Bewertungen Ihre lokale Sichtbarkeit systematisch stärken.

NAP steht für Name, Adresse und Telefon. Diese drei Angaben müssen auf allen Plattformen identisch sein – auf Ihrer Website, im Google Business Profile, in Branchenverzeichnissen und auf Social Media. Selbst kleine Abweichungen wie „Straße“ statt „Str.“ oder unterschiedliche Schreibweisen Ihres Kanzleinamens können Ihre lokale Sichtbarkeit schwächen.

Der Grund liegt darin, wie Suchmaschinen und KI-Systeme Informationen abgleichen. Google prüft dabei, ob verschiedene Quellen über dieselbe Kanzlei sprechen. Bei Unstimmigkeiten kann das System nicht sicher zuordnen, ob es sich tatsächlich um Ihre Kanzlei handelt – und gewichtet Ihre Einträge entsprechend geringer.

Konkret bedeutet das: Wenn Ihre Website „Rechtsanwaltskanzlei Müller & Partner, Hauptstraße 15, 20095 Hamburg“ angibt, sollten diese Daten überall exakt gleich erscheinen. Nicht „RA-Kanzlei Müller, Hauptstr. 15″ auf einer Plattform und „Kanzlei Müller und Partner“ auf einer anderen.

Prüfen Sie systematisch diese fünf Quellen: Ihre Website (Impressum und Kontaktseite), Ihr Google Business Profile, Ihre Eintragung auf anwaltsauskunft.de, Ihr Kammerprofil und Ihre Social-Media-Profile. Gleichen Sie dabei Name, Adresse und Telefonnummer ab und korrigieren Sie Abweichungen sofort.

Artikel #5 erklärt Local SEO ausführlich und zeigt, wie NAP-Konsistenz zusammen mit anderen Faktoren Ihre lokale Sichtbarkeit stärkt.

Ja, definitiv. Es ist der zentrale Einstiegspunkt für lokale Suchanfragen. Ohne gepflegtes Google Business Profile erscheinen Sie nicht im Local Pack – jener prominent platzierten Auswahl, die Google über den organischen Suchergebnissen anzeigt. Gerade für Kanzleien, die regional Mandanten gewinnen wollen, ist das Profil unverzichtbar.

Die Zahlen sprechen dabei für sich: Bei lokalen Suchanfragen wie „Anwalt Familienrecht Hamburg“ sehen Nutzer zuerst das Local Pack mit Karte, Bewertungen und Kontaktdaten. Erst danach folgen die klassischen Website-Ergebnisse. Wer hier nicht erscheint, verliert einen Großteil potenzieller Mandanten an die Konkurrenz.

Entscheidend sind fünf Elemente: Die richtige Hauptkategorie (z.B. „Rechtsanwalt“ oder „Fachanwalt für Familienrecht“), vollständige Kontaktdaten mit einheitlicher Schreibweise, aktuelle Öffnungszeiten bzw. Sprechzeiten, professionelle Fotos von Kanzlei und Team sowie regelmäßige, authentische Bewertungen.

Wichtig dabei: Ein einmal angelegtes Profil reicht nicht aus. Google bevorzugt aktiv gepflegte Profile – etwa durch regelmäßige Beiträge zu aktuellen Themen, zeitnahe Antworten auf Bewertungen und kontinuierliche Aktualisierung der Informationen.

Artikel #5 erklärt Local SEO ausführlich – inklusive dem kompletten Aufbau Ihres Google Business Profiles und allen wichtigen Strategien für lokale Sichtbarkeit.

Reputation & Autorität

Digitale Reputation entsteht nicht zufällig. Diese drei Fragen zeigen, wie Sie systematisch Vertrauen aufbauen – bei Menschen und Algorithmen gleichermaßen.

Backlinks bleiben wichtig, funktionieren aber heute anders als früher. Google wertet Verlinkungen von seriösen Quellen als Vertrauenssignal – besonders von juristischen Fachportalen, Anwaltskammern oder etablierten Medien. Genauso bedeutsam sind jedoch digitale Erwähnungen: Wenn Ihre Kanzlei in einem Fachartikel genannt wird, selbst ohne direkten Link, interpretieren KI-Systeme das als Relevanzsignal.

Diese Verschiebung eröffnet gerade kleineren Kanzleien neue Chancen. Während etablierte Großkanzleien bei der klassischen Linkgewinnung oft im Vorteil sind, können spezialisierte Anwälte durch fachliche Beiträge und Expertenstatus gleichwertige digitale Sichtbarkeit aufbauen. Denn Reputation entsteht heute nicht nur durch Links, sondern durch nachweisbare Fachexpertise.
Seriöse Wege zu mehr Sichtbarkeit: Gastbeiträge auf Fachportalen, Experteninterviews in juristischen oder Wirtschaftsmedien, Vorträge auf Fachveranstaltungen mit anschließender Berichterstattung sowie aktive Mitarbeit in Arbeitskreisen oder Verbänden. All diese Aktivitäten schaffen Reputation, die sowohl Google als auch KI-Systeme erkennen.

Finger weg vom Linkkauf. Solche Methoden schaden Ihrer Reputation mehr, als sie kurzfristig nützen könnten. Google erkennt unnatürliche Linkstrukturen zunehmend besser und wertet sie aktiv ab.

Artikel #11 erklärt Linkbuilding im KI-Zeitalter ausführlich und zeigt, wie Sie systematisch Reputation aufbauen – durch Backlinks und digitale Erwähnungen gleichermaßen.

Durch Relevanz, Kontinuität und die richtigen Kanäle. Wählen Sie zwei Themen aus Ihrer Praxis, zu denen Sie echte Expertise haben, und bieten Sie diese aktiv verschiedenen Plattformen an. Die erfolgreichsten Wege sind Fachbeiträge, Podcasts und Expertenzitate in Medien.

Geeignete Kanäle sind: Publikationen Ihrer Anwaltskammer für lokale Reichweite und fachliche Anerkennung, branchenspezifische Fachmagazine, die zu Ihrer Spezialisierung passen (etwa Zeitschriften für Arbeitsrecht, Steuerrecht oder Medizinrecht), regionale Wirtschaftsmedien mit rechtlichen Rubriken sowie Fach-Podcasts zu Ihrem Rechtsgebiet. Recherchieren Sie dabei gezielt, welche Portale und Podcasts in Ihrem Fachgebiet Gastbeiträge oder Experteninterviews suchen.

Besonders gefragt sind: Kommentare zu aktuellen Urteilen mit klarem Praxisbezug, Einordnungen neuer Gesetzesänderungen aus Mandantensicht sowie konkrete Handlungsempfehlungen zu wiederkehrenden Rechtsproblemen. Vermeiden Sie dabei rein theoretische Abhandlungen – alle Formate bevorzugen Beiträge mit direktem Nutzen für ihre Zielgruppe.

Podcasts bieten zusätzliche Chancen: Viele juristische und wirtschaftliche Podcasts suchen regelmäßig Experteninterviews zu aktuellen Themen. Der Vorteil liegt darin, dass Sie Ihre Expertise persönlich vermitteln können und oft eine sehr engagierte Zielgruppe erreichen. Suchen Sie gezielt nach Podcasts in Ihrem Fachgebiet und bieten Sie sich als Gesprächspartner an.

Langfristig erfolgreich sind Sie, wenn Sie Beziehungen aufbauen. Wer einmal erfolgreich publiziert oder in einem Podcast aufgetreten ist, wird bei passenden Themen häufig wieder angefragt. Reagieren Sie außerdem auf Journalistenanfragen in Ihrer Spezialisierung – das führt zu weiteren Interviews und Expertenzitaten.

Artikel #11 zeigt ausführlich, wie Sie durch Fachmedien, Gastbeiträge und digitale Erwähnungen systematisch Reputation und Sichtbarkeit aufbauen.

Durch sichtbare Signale, die sowohl Menschen als auch Algorithmen erkennen können.

Autorenprofile mit Qualifikation und Spezialisierung, belegte Aussagen mit konkreten Quellenangaben sowie aktuelle Aktualisierungsdaten zeigen Ihre Expertise messbar. Diese Signale wirken in beiden Welten – bei Mandanten und bei Suchmaschinen gleichermaßen.

Konkret bedeutet das: Jeder Fachbeitrag auf Ihrer Website sollte einen Namen, ein Foto und ein aussagekräftiges Kurzprofil tragen. Ein Beispiel: „Dr. Sabine Müller ist seit 2015 Fachanwältin für Arbeitsrecht mit Schwerpunkt Kündigungsschutz für Führungskräfte. Sie hat über 200 Verfahren erfolgreich begleitet und publiziert regelmäßig in der NZA.“ Diese konkrete Beschreibung macht Expertise nachvollziehbar.

Quellenangaben stärken Ihre Glaubwürdigkeit: Belegen Sie Ihre Aussagen mit Gesetzen, Urteilen oder Fachliteratur. Statt „Kündigungen sind oft unwirksam“ schreiben Sie: „Nach BGH-Rechtsprechung scheitern Kündigungen in etwa 40 Prozent der Fälle (BGH VIII ZR 27/20).“ Diese Präzision zeigt fachliche Sorgfalt und macht Ihre Inhalte für KI-Systeme zitierfähiger.

Ein sichtbares „Zuletzt aktualisiert am“-Datum signalisiert außerdem Pflege und Aktualität. Mandanten und Suchmaschinen interpretieren diese Angabe als Qualitätsmerkmal – gerade bei rechtlichen Inhalten, wo Aktualität entscheidend ist.

Diese Signale – in der SEO-Fachwelt als EEAT bezeichnet (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) – helfen sowohl Google als auch KI-Systemen dabei, vertrauenswürdige von beliebigen Quellen zu unterscheiden.

Artikel #8 erklärt EEAT ausführlich und zeigt, wie Sie diese Autorität systematisch aufbauen.

Erfolg & Monitoring

Sichtbarkeit ohne Messung ist Blindflug. Diese beiden Fragen helfen Ihnen, Fortschritte zu erkennen und realistische Erwartungen zu setzen.

Ehrlich gesagt: Ein vollständiges Bild bekommen Sie heute nicht mehr. Es gibt zwar spezialisierte Tools zur Messung von KI-Sichtbarkeit, aber diese sind entweder teuer (ab 90 Euro monatlich), technisch komplex oder messen nur einen Teil Ihrer tatsächlichen Präsenz. Das größte Problem bleibt ungelöst: Niemand kann Ihnen sagen, wie oft Ihre Inhalte in KI-Antworten verwendet wurden, ohne Sie als Quelle zu nennen.

Was sich klassisch noch messen lässt: Die Google Search Console zeigt weiterhin Impressions, Klicks und Positionen für traditionelle Suchen. Diese Zahlen sind verlässlich und bilden die Basis. Beachten Sie jedoch: Featured Snippets und AI Overviews liefern Antworten oft direkt, sodass sinkende Klickzahlen nicht automatisch weniger Sichtbarkeit bedeuten.

KI-Sichtbarkeit erfordert manuelle Tests: Stellen Sie monatlich typische Mandantenfragen an ChatGPT, Perplexity und Google AI. Notieren Sie sich, ob und wie Sie genannt werden. Das ist aufwendig und unvollständig, aber aktuell der praktikabelste Weg für Kanzleien.

Der beste Indikator bleibt das direkte Gespräch: Fragen Sie neue Mandanten konsequent: Wie haben Sie uns gefunden? Diese Antworten sind subjektiv, aber oft aufschlussreicher als jede Kennzahl.

Artikel #13 erklärt die verfügbaren Kennzahlen und ihre Grenzen ausführlich. Akzeptieren Sie dabei: Sichtbarkeit entsteht heute auch dort, wo wir sie nicht mehr vollständig messen können.

Das hängt von Ihrem Ausgangspunkt und Ihrer Konkurrenzsituation ab. Als Faustregel gilt: Erste spürbare Verbesserungen zeigen sich nach drei bis sechs Monaten, nachhaltigen Erfolg sehen Sie meist nach neun bis zwölf Monaten. Diese Zeiträume gelten sowohl für klassische Google-Rankings als auch für KI-Sichtbarkeit.

Warum dauert das so lange? Google braucht Zeit, um Änderungen zu erfassen, Ihre Inhalte neu zu bewerten und Ihr Ranking anzupassen. KI-Systeme aktualisieren ihre Quellen ebenfalls nicht täglich, sondern in unregelmäßigen Abständen. Beide Welten bevorzugen außerdem Websites, die kontinuierlich gepflegt werden – nicht solche mit einmaligen Optimierungsschüben.

Lokale Kanzleien haben oft kürzere Wartezeiten: Wenn Sie in einem kleineren Einzugsgebiet mit überschaubarer Konkurrenz arbeiten, können erste Erfolge bereits nach zwei bis drei Monaten sichtbar werden. In hart umkämpften Märkten wie Hamburg, München oder Berlin dauert es entsprechend länger.

Entscheidend ist Kontinuität: Wer nach drei Monaten aufgibt, verschenkt den Großteil des Potenzials. Sichtbarkeit baut sich kumulativ auf – jeder optimierte Text, jede neue Bewertung, jede Aktualisierung zahlt langfristig ein. Die erfolgreichsten Kanzleien behandeln SEO nicht als Projekt, sondern als kontinuierlichen Prozess.

Realistische Erwartung: Planen Sie mindestens zwölf Monate ein, bevor Sie den vollen Effekt Ihrer Maßnahmen beurteilen können. Frühere Erfolge sind möglich, aber nicht garantiert.

Häufige Probleme

Drei typische Situationen, in denen Kanzleien nicht weiterkommen – und was Sie konkret dagegen tun können.

Vier häufige Ursachen kommen dafür infrage: falsche Suchbegriffe, schwache Inhalte, technische Hürden oder die zunehmende Verbreitung von Zero-Click-Suchen durch KI-Antworten. Meist liegt es an einer Kombination dieser Faktoren, nicht an einem einzelnen Problem.

Falsche Suchbegriffe bedeuten: Sie ranken für Begriffe, die Ihre Zielgruppe nicht wirklich nutzt. Ein Ranking für „arbeitsrechtliche Beendigungstatbestände“ bringt weniger qualifizierte Anfragen als eines für „Kündigung bekommen – was tun?“. Prüfen Sie in der Search Console, welche Suchbegriffe tatsächlich zu Klicks führen.

Schwache Inhalte führen dazu, dass Besucher Ihre Website schnell wieder verlassen. Sie finden nicht, was sie suchen, oder die Antworten bleiben zu allgemein. Ein guter Test: Kann ein Mandant nach dem Lesen Ihres Textes konkret handeln? Falls nicht, fehlt die praktische Relevanz.

Technische Hürden verhindern Kontaktaufnahmen: Das Formular funktioniert nicht richtig, die Telefonnummer ist auf dem Smartphone nicht anklickbar, oder wichtige Informationen sind nur schwer zu finden. Testen Sie Ihre Kontaktseite selbst auf verschiedenen Geräten.

KI-Antworten liefern Lösungen direkt: Google zeigt Featured Snippets oder AI Overviews, die Fragen beantworten, ohne dass Nutzer Ihre Website besuchen müssen. Das erklärt, warum Impressions steigen können, während Anfragen stagnieren. Prüfen Sie außerdem, ob Sie in KI-Systemen wie ChatGPT als Quelle genannt werden – das schafft Vertrauen, selbst ohne direkten Klick.

Analysieren Sie gezielt die Unterschiede statt blind nachzuahmen. Schauen Sie sich dabei sechs Bereiche an: Inhalte, lokale Signale, Reputation, technische Qualität, KI-Sichtbarkeit und den Zeitfaktor. Meist liegt der Vorsprung nicht an einem einzelnen Faktor, sondern an der Summe vieler kleiner Unterschiede.

Inhalte vergleichen: Beantwortet die Konkurrenz Mandantenfragen ausführlicher? Bietet sie konkretere Beispiele, aktuellere Rechtsprechung oder klarere Handlungsanleitungen? Öffnen Sie ihre wichtigsten Seiten und bewerten Sie ehrlich: Würden Sie als Mandant hier eher anfragen als bei Ihnen?

Lokale Signale prüfen: Hat die Konkurrenz mehr oder bessere Google-Bewertungen? Sind ihre Kontaktdaten auf mehr Plattformen präsent? Wird sie häufiger in lokalen Medien oder Branchenverzeichnissen erwähnt? Diese Faktoren beeinflussen besonders die lokale Sichtbarkeit.

Reputation bewerten: Wird die Konkurrenz auf Fachportalen zitiert? Hat sie Gastbeiträge in relevanten Medien veröffentlicht? Solche externen Erwähnungen stärken die Autorität sowohl bei Google als auch bei KI-Systemen. Artikel #11 zeigt, wie Sie systematisch Reputation aufbauen.

Technik überprüfen: Lädt die Website der Konkurrenz schneller? Funktioniert sie auf dem Smartphone besser? Nutzen Sie PageSpeed Insights, um beide Websites direkt zu vergleichen.

KI-Sichtbarkeit testen: Wird die Konkurrenz in ChatGPT, Perplexity oder Google AI öfter genannt als Sie? Stellen Sie dieselben Mandantenfragen an verschiedene KI-Systeme und notieren Sie die Ergebnisse. Diese neue Form der Sichtbarkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Den Zeitfaktor berücksichtigen: Arbeitet die Konkurrenz bereits seit Jahren an ihrer Sichtbarkeit? Dieser Vorsprung ist real und lässt sich nicht von heute auf morgen aufholen. Google und KI-Systeme bevorzugen etablierte Quellen mit nachweislicher Kontinuität. Betrachten Sie SEO als langfristige und dauerhafte Arbeit.

An fünf klaren Warnsignalen: unrealistische Versprechen, intransparente Methoden, extreme Preise, veraltete Techniken und fehlende Bereitschaft zur Erklärung. Seriöse Anbieter erklären ihre Strategie transparent, setzen realistische Erwartungen und können ihre Arbeitsweise verständlich begründen.

Unrealistische Versprechen klingen so: „Platz 1 in vier Wochen garantiert“ oder „100 neue Mandanten im ersten Monat“. Rankings lassen sich nicht kaufen, und niemand kann Ihnen konkrete Platzierungen garantieren. Seriöse Anbieter sprechen von Sichtbarkeitsverbesserungen, nicht von garantierten Positionen.

Intransparente Methoden zeigen sich darin, dass der Anbieter nicht klar erklären kann oder will, was genau er macht. Auf Nachfragen folgen vage Antworten oder technisches Fachchinesisch ohne verständliche Übersetzung.

Extreme Preise – sowohl sehr niedrig als auch sehr hoch – sollten Sie kritisch prüfen. Professionelle SEO braucht Zeit und Expertise. Angebote unter 500 Euro monatlich können den nötigen Aufwand meist nicht abdecken. Gleichzeitig rechtfertigen Preise über 2.000 Euro monatlich für kleinere Kanzleien selten den Mehrwert. Lassen Sie sich genau aufschlüsseln, wofür Sie bezahlen.

Veraltete Techniken erkennen Sie an Begriffen wie Linkkauf, Keyword-Stuffing (übermäßige Verwendung von Suchbegriffen) oder garantierten Verzeichniseinträgen in hunderten Portalen. Diese Methoden schaden mehr, als sie nützen. Google erkennt solche Manipulationsversuche zunehmend besser und wertet Websites entsprechend ab.

Seriöse Anbieter zeichnen sich dadurch aus, dass sie Ihre Fragen geduldig beantworten, Risiken und Chancen realistisch einschätzen und Sie in Entscheidungen einbeziehen. Sie erklären, warum bestimmte Maßnahmen sinnvoll sind, und verzichten auf Druck oder künstliche Verknappung.

Fazit: Es gibt kein fertiges Playbook – aber einen klaren Weg

Niemand weiß heute genau, wie man für KI-Systeme optimiert. Was wir aber verstehen: wie diese Systeme funktionieren und worauf sie achten. Daraus lassen sich praktische Maßnahmen ableiten, die bereits heute wirken – auch wenn sich morgen schon wieder etwas ändern kann.

Der entscheidende Wandel: Während es bei klassischer SEO darum ging, auf einer Ergebnisseite zu ranken, geht es bei KI-Sichtbarkeit darum, über mehrere Quellen hinweg zitiert und als vertrauenswürdig erkannt zu werden. Ihre Website allein reicht nicht mehr aus. Digitale Reputation auf Drittplattformen – Fachportale, Kammerpublikationen, Podcasts – wird zum neuen Fundament.

Was Kanzleien konkret tun können:

  • Schaffen Sie die Basis: Technische Qualität, lokale Präsenz und strukturierte Inhalte bilden das Fundament. Diese Grundlagen wirken in beiden Welten – bei Google und in KI-Systemen.
  • Bauen Sie Autorität auf: Veröffentlichen Sie Fachbeiträge, werden Sie zitiert, sammeln Sie Bewertungen. Multi-Channel-Präsenz ist das neue Linkbuilding.
  • Machen Sie sich messbar: Was Sie nicht messen können, können Sie nicht steuern. Nutzen Sie die verfügbaren Kennzahlen, testen Sie manuell, fragen Sie Mandanten – und akzeptieren Sie, dass das Bild unvollständig bleibt.
  • Bleiben Sie beweglich: Niemand hat den perfekten Leitfaden für KI-Sichtbarkeit. Testen Sie, beobachten Sie, passen Sie an. Neugier und Kontinuität schlagen Perfektion.

Wer diese vier Prinzipien verinnerlicht, baut eine stabile Position auf – durch systematische Arbeit. Sichtbarkeit entsteht heute dort, wo Expertise nachweisbar wird: in Ihren Inhalten, in externen Erwähnungen und im direkten Mandantenkontakt.

Portraitaufnahme von Stephan Ernst

Machen Sie den ersten Schritt. Ich freue mich auf Ihre Nachricht.

Stephan Ernst
Webentwickler & SEO-Berater